Derbysieger in Himmelsthür, zweite Herren haben erst in der Schlussphase die Nase vorn

Ein Derby ist immer eine Motivation, vollen Einsatz abzuliefern, doch im Duell TuS Grün/Weiß Himmelsthür 2 gegen die Sportfreunde Söhre 2 ging es für den Gastgeber zusätzlich darum, mit einem Sieg den Platz 6 der Landesliga Süd abzusichern, der zum Aufstieg in die Verbandsliga berechtigt. Für Söhre zweite Herren hingegen ist es schon zum Normalzustand geworden, zur Verteidigung des Spitzenplatzes jede Partie gewinnen zu müssen, denn nur mit einer makellosen Serie wird man den Verfolger vom Northeimer HC auf Abstand halten können. Dicker Wermutstropfen in der Aufstellung von Söhres Trainer Florian Breitmeyer war zweifelsohne das krankheitsbedingte Fehlen von Kreisläufer Simon Kullig, der mit seinem starken Stellungsspiel oft schon Garant für den Sieg eines Teams sein konnte.  

Die Aufstellung von Himmelsthürs Trainer Tim Vogel lässt keinen Zweifel daran, dass er bei Julian Modrejewski das größte Gefahrenpotential voraussetzt, denn von Spielbeginn gibt es für ihn eine Manndeckung. Bei 5 gegen 5 sollte da viel Patz für Zweikampfsituationen bleiben, doch die Fehlpässe in der Anfangsphase begünstigen erst einmal den Gastgeber, die durch Cedrik Rodemann nach 4 Minuten mit 3:0 in Führung gehen können. Es hat zwar gedauert, doch Söhres Angriff hat sich auf die ungewohnte Angriffssituation eingestellt, nach Konter von Jonathan Dumke, setzt sich Cedric Fernandez im eins-gegen-eins durch und Lucas Engelke kann vom Kreis den Ausgleich markieren. Auch wenn Söhre nach der Zeitstrafe für Lucas Engelke in der 10-ten Minute keinen gelernten Kreisläufer aufbieten kann, Cedric Fernandez erweist sich als Allrounder und kann von der Kreisposition den 4:4 Ausgleich erzielen. Aber auch die Gastgeber verstehen es immer wieder, sich wieder über die Kreismitte gefährlich zu machen, das 7:7 erzielt Himmelsthürs Kreisläufer Cedrik Rodemann in der 16-ten Minute. Gleich zwei Hinausstellungen gegen Himmelsthür in Minute 18, doch statt Vorteil Söhre gibt es denn 9:9 Ausgleich für Himmelsthür durch Linus Otto. In Minute 22 schafft es Julian Modrejewski seiner Manndeckung zu entwischen, sein 9:11 landet unhaltbar für Himmelsthürs Keeper im Netz. Das Söhrer Team kann heute nur über den Kampf zum Erfolg kommen, Moritz Fürmeier wackelt seinen Gegenspieler aus, erzielt das 11:13 in der 28-ten Minute. Allerding verschiebt die Deckung der Gäste nicht immer konsequent, Patrick Schulenburg nutzt den Platz auf links außen zum Ausgleich für Himmelsthür. Mit dem verwandelten 7-Meter durch Cedric Fernandez in der 30-ten Minute kann Söhre eine knappe 13:14 Führung mit in die Pause nehmen, die für beide Seite alle Möglichkeiten in Halbzeit zwei offen lässt.

Die Heimmannschaft kommt wacher aus der Pause, Linus Otto kann Söhre gleich zweimal den Ball aus dem Rückraum ins Netz knallen. Mit Söhres verworfenen 7-Meter durch Jonathan Dumke klappt der sofortige Anschluss nicht, stattdessen verwandelt Moritz Baxmann seinen Strafwurf und bringt sein Team mit 16:14 in der 34-ten Minute in Front. Die Gastgeber setzen Söhres Deckung reichlich unter Druck, für Himmelsthür trifft Niclas Lange zum 20:17 in der 39-ten Minute. Für den 7-Meter gegen Söhre kommt Justin Engelhardt ins Tor und kann in kritischer Phase den Strafwurf gegen sein Team parieren. Auf der anderen Seite bleibt Julian Modrejewski Sieger im 7-Meter Duell, Söhre erzielt den 20:19 Anschluss in der 41-ten Minute. Die 2-Minuten Strafe für Moritz Fürmeier tut weh, gerade ran gekämpft kassiert Söhre in Unterzahl das 22:21 durch Linus Otto in der 43-ten Minute. Aber auch die Gastgeber fassen gut zu und holen sich Zeitstrafen ab. Söhre nutzt die Hinausstellung von Linus Otto, Cedric Fernandez kann in der 47-ten Minute sein Team mit 22:24 in Front bringen. Anschluss Himmelsthür, doch eine erneute Hinausstellung gegen Konstantin Hoffmann zwingt die Gastgeber zu Aufhebung der Manndeckung gegen Julian Modrejewski, der nicht nur erfolgreich den Strafwurf zum 23:25 verwandeln kann, sondern direkt mit einem Rückraumtor nachlegt. „Man of the match“ ist heute Söhres Kreisläufer Lucas Engelke, nicht nur, dass fast alle erzwungenen 7-Meter auf sein Konto gehen, wenn ihm der Abschluss möglich ist, zappelt der Ball auch im Netz. Sein Treffer Nummer acht bringt die 26:29 Führung für Gäste aus Söhre in der 52-ten Minute. Bei aufgegebener Manndeckung fällt es Söhre einfach, die eigene spielerische Überlegenheit abzurufen. 6 Tore Führung in der Schlussphase nach erfolgreichen 7-Meter Treffern durch Cedric Fernandez und Julian Modrejewski, da kann das 28:33 durch Linus Otto 2 Minuten vor dem Spielende auch nichts mehr am Söhrer Erfolg ändern. Den Abschluss zum in der Schlussphase klar verdienten 28:35 Söhrer Auswärtssieg markiert Bjarne Breitmeyer per Konter unmittelbar vor dem Abpfiff.  

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Vincent Kandulski, Florian Breitmeyer, Cedric Fernandez (6, 2), Bjarne Breitmeyer (1), Daniel Breitmeyer, Julian Modrejewski (11, 5), Jonathan Dumke (3), Fabian Lieke, Moritz Fürmeier (5), Thomas Rojahn, Tim-Luca Kleimann, Lucas Engelke (9)

UB

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