Glückliches Ende für zweite Herren in spannungsgeladener Partie gegen die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf

Der Terminplan sollte es gut mit Söhres zweiter Herrenmannschaft meinen, durch das spielfreie Wochenende für die Erste konnte Guido Meyer auf Alex Thiel und Julian Modrejewski zugreifen und auch sonst war der Kader gut bestückt. Ohne Frage kein Fehler, denn mit der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf musste sich der fünfplatzierte der letzten Landesligasaison in der Steinberghalle vorstellen, für Söhres Zweite ein Prüfstein, ob man sich mit einem Sieg im Mittelfeld festsetzen könnte oder bei einer Niederlage im unteren Tabellendrittel rumdümpeln würde.

Söhrer Tempospiel zum Auftakt, Alex Thiel geht parallel zu Abwehr, zieht von halbrechts zum 1:0 ab und auch der Treffer zur 3:0 Führung nach einem Konter in der 5 Minute geht auf seine Habenseite. Doch es scheint, die schnell herausgespielte Führung lässt die Abwehr unkonzentriert werden. Die Gäste kommen stark über die rechte Seite und schaffen den 4:3 Anschluss in der 7 Minute. Söhre in Zugzwang, Florian Breitmeyer geht in der 10 Minute hoch, sein Ball passt zum 6:4 ins lange Eck, doch schon 2 Minuten später erzwingt der Kreisläufer der Gäste den 7 Meter zum Ausgleich. Aber auch Söhre kann Angriffe schnell vortragen, Torwart Marvin Engelke wirft lang auf Cedric Fernandez, sein Treffer bringt Heim 2 vor in der 14 Minute. Die Gastgeber spielen den attraktiveren Handball, machen vorne mehr Druck, Alex Thiel geht über Mitte hoch raus, zieht den Ball in der 19 Minute zum 10:7 ins lange untere Eck. Aus Söhrer Sicht ist unverständlich, wo auf einmal die Stärke der Gäste herkommt, doch kurz in der Deckung gepennt und schon ist die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf wieder dran, per 7 Meter fällt der Ausgleich zum 12:12 nach 27 Minuten. Offener Schlagabtausch kurz vor der Pause, leichte Vorteile für den Gastgeber, Florian Breitmeyer macht per Kempa das 15:14 mit dem Halbzeitpfiff.

 

Der bessere Start in der zweiten Hälfte geht an Söhre, den Ball läuft von rechts zu Gunnar Lehrke auf Mitte, ansatzlos zieht er ab, sein Team liegt wieder zwei Treffer in Front. Doch die Chancenauswertung in der Folge ist suboptimal, den Kontor vermasselt, der Freie von rechts außen wird von Torwart kassiert, als Konsequenz erzielen die Gäste den 16:16 Ausgleich in der 35 Minute. Moritz Fürmeier nimmt sich die Lücke auf halblinks, Söhre ist erneut vor. Gut wäre es, wenn man jetzt auch noch seine Abwehr sortiert bekommen würde, da hapert es allerdings, nach der Hinausstellung von Gunnar Lehrke müssen die Gastgeber das 17:19 per 7 Meter in der 38 Minute schlucken. Marvin Engelhardt ist aufgebracht, die Abwehr hat sich keinen Millimeter auf den Angreifer zubewegt, zur Beruhigung der Situation kommt sein Bruder Justin aus der A-Jugend zwischen die Pfosten. Der macht seine Sache gut, bleibt Sieger im Duell gegen den freien Kreisläufer und pariert auch den Wurf von außen. Gutes Timing, die zurückgewonnene Sicherheit hinten geht einher mit dem Torerfolg vorne. Zweimal in Folge kann Daniel Hoppe sich auf halblinks durchsetzen und den 21:21 Ausgleich in der 43 Minute erzwingen. Zum Glück machen beide Teams Fehler, falsche Sperre durch Söhres Kreisläufer, doch der Angreifer der Gäste kann den Ball beim Konter nicht unter Kontrolle bringen, Söhre hält nach 45 Minuten eine hauchdünne 23:22 Führung fest. Man erkennt sofort die Gemeinsamkeiten im Hause Engelhardt, ebenso emotional wieder zuvor sein Bruder Marvin reagiert auch Justin. Stein des Anstoßes ist diesmal der aus seiner Sicht ruhende Ball, der vom Kreisläufer aufgenommen wurde, aber protestieren bringt nichts, der Schiedsrichter gibt das Tor zum 24:24 Ausgleich. Die Gäste können jeweils vorlegen, Moritz Fürmeier springt von rechts außen weit rein, egalisiert zum 26:26 nach 54 Spielminuten. Endspurt der Partie, zwei Treffer in Folge für die HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf, Anschluss Julian (Jewlz) Modrejewski, Ausgleich Alex Thiel. Noch zwei Minuten auf der Uhr, nicht gerade als Spezialist für Tempogegenstöße bekannt, läuft Kreisläufer Tim Vogel den Kontor durch, behält die Nerven und zieht nach unten. Söhres Publikum bejubelt den erlösenden 29:28 Siegtreffer in einer vielleicht technisch nicht unbedingt hochklassigen, dafür aber umso emotionaler geführten Partie.

 

Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Marvin Engelhardt (TW), TimVogel (3, 1), Florian Breitmeyer (6), Alexander Thiel (6), Kevin Sieler, Cedric Fernandez (4, 1), Daniel Breitmeyer (1), Moritz Fürmeier (3), Julian Modrejewski (1), Noah Schwarz (1), Gunnar Lehrke (2), Tim-Luca Kleimann, Daniel Hoppe (2)

UB

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