Söhre entführt nach grandioser 2. Halbzeit einen Punkt beim Tabellenführer in Hildesheim

Das war ein Handballspektakel was seines Gleichen sucht. 2500 Zuschauer in der  ausverkauften Volksbankarena sahen ein hoch interessantes Handballspiel mit zwei komplett unterschiedlichen Spielhälften. Auf dem Papier waren die Sportfreunde der Heimverein, wenn man allerdings in einer Halle spielt, in der der „Gast“  achtmal pro Woche trainiert, ist dies nicht unbedingt ein Vorteil.  Der Spitzenreiter aus Hildesheim übernahm von Anfang an das Kommando, erzielte den ersten Treffer der Partie und lag nach fünf Minuten mit 4:1 vorn. Der Hildesheimer Matchplan ging zunächst auf. Söhre konnte zwar noch auf 4:5 verkürzen, dann aber sorgte ein 6:0 Lauf des Tabellenführers für den 11:4 Zwischenstand und im Söhrer Lager ahnte man Böses. Die Sportfreunde taten sich im Angriff in dieser Phase schwer gegen die aggressive Deckung der Hildesheimer, fanden kaum Lösungen und wenn man eine Chance herausspielte, scheiterte man an Eintrachts Keeper Leon Krka. Drei Treffer in Folge durch Niklas Ihmann brachten die Sportfreunde nach gut 20 gespielten Minuten zumindest wieder in Schlagdistanz. 7:12 lag das Lakenmacher Team zu diesem Zeitpunkt zurück. Eintracht aber konterte direkt und erhöhte bis zwei Minuten vor dem Seitenwechsel auf 17:8. Tom Folger und Yannik Ihmann konnten nochmals verkürzen. Der 17:10 Rückstand zur Halbzeit war für die Sportfreunde sogar noch schmeichelhaft, denn ihr heute wieder gut aufgelegter Keeper Pascal Kinzel verhinderte Schlimmeres.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte Söhre mit dem 7. Feldspieler, was man unter der Woche zwar für den Notfall geprobt hatte, aber bisher in Pflichtspielen nur sporadisch eingesetzt hat. Die Maßnahme zeigte Wirkung, denn Söhre verkürzte schnell auf 14:19. Danach aber legte Hildesheim wieder nach. In der 40. Spielminute sah sich Söhres Coach gezwungen eine Auszeit zu nehmen, denn der Spitzenreiter aus Hildesheim hatte seinen Vorsprung auf 9 Tore erhöht und führte 23:14. Die Auszeit schien bei den Spielern aus dem Handball Dorf Wirkung zu zeigen. Drei Tore in Folge durch Johannes Kellner, Niklas Ihmann und Norman Kordas sorgten zumindest für Ergebniskosmetik. 17:23 aus Sicht der Sportfreunde stand es da. HC Eintracht kam mit dem 7 gegen 6 nicht gut klar, hatte im Angriff nun auch Schwierigkeiten und scheiterte immer wieder an Söhres Schlußmann Pacci Kinzel. Söhre kämpfte aufopferungsvoll und verkürzte den Rückstand weiter. Beim 21:24 griff dann auch Eintracht Coach Daniel Deutsch erneut zur grünen Karte. Doch der Spitzenreiter hatte mittlerweile seine Souveränität komplett verloren. Getragen von den nun immer lauter werdenden Söhrer Fans, die letzten zehn Minuten komplett gestanden haben, entwickelte sich nun ein wahrer Krimi. Mit einem herrlichen Kempa von Niklas Ihmann auf Tom Hanel schafften die Sportfreunde den wiederholten Anschluss zum 24:26. Eintracht erzielte dann den Treffer zum 24:27, ehe Tom Hanel und Alex Thiel auf 26:27 stellten. Eintrachts Kapitän Lothar von Hermanni sorgte dann wieder für einen 2 Tore Vorsprung und erhöhte auf 26:28. Julius Bartels und zweimal Norman Kordas brachten durch 3 Treffer in Folge dann erstmals sogar Söhre in Führung!  29:28 stand es drei Minuten vor Ende der Partie. Leider konnte man die Chance nicht nutzen um auf plus 2 zu stellen.  25 Sekunden vor dem Abpfiff war der Tabellenführer wieder mit 30:29 im Vorteil. Doch nach Foul an Norman Kordas gab es kurz vor Ende der Begegnung Strafwurf für Söhre. Artjom Antonevich, bisher schon dreimal erfolgreich vom Punkt, verwandelte den Strafwurf mit dem Schlusspfiff und sorgte für den nie erwarteten Punktgewinn der Sportfreunde. Beste Spieler neben dem überragenden Pacci Kinzel zwischen den Pfosten waren heute Niklas Ihmann, Tom Hanel und Norman Kordas.  Am kommenden Samstag, den 19.02.24, heißt der Gegner TUS Spenge. Anpfiff gegen den aktuell Tabellendritten ist um 19:00 Uhr in der Steinberghalle Diekholzen.

 

Söhre spielte in folgender Besetzung Pascal Kinzel (TW), Jan Koob (TW), Niklas Ihmann (7), Norman Kordas (5), Tom Hanel (5), Artjom Antonevich (4), Johannes Kellner (3), Alexander Thiel (2), Yannik Ihmann (1), Tom Folger (1), Julius Bartels (1), Philipp Klein (1), Jonas Rost, Johann Scherbanowitz, Christoph Holletzek und Philipp Kouba.

MI

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