Der Pott bleibt in der Steinberghalle, zweite Herren machen im Rückspiel gegen die HSG Schaumburg-Nord 2 die Regionsmeisterschaft klar

Ein Woche nach dem knappen Hinspiel in der Waltringhausener Sporthalle bei Bad Nenndorf war das Rückspiel um die Regionsmeisterschaft in der Steinberghalle angesetzt. Nachdem die Söhrer Frauen am Vorabend den Titel gegen den HV Barsinghausen nicht erringen konnten, wollten die Männer um Guido Meyer die höchste Auszeichnung der Region Hannover auf jeden Fall nach Söhre holen. Aber wie würde es um die Fitness im Team stehen, immerhin waren einige Spieler erst am Vortag von der Mannschaftsfahrt zurückgekehrt.

In der Startaufstellung beginnt die Fraktion der Nicht-Malle-Fahrer, die sich gegenüber den Gästen als absolut gleichwertig ausweist. Eine Sonderstellung nimmt dabei Cedric Fernandez ein, mit zwei Feldtoren und einem verwandelten 7 Meter bringt er sein Team bis zur 9 Minute jeweils in Front. Der Gast von der HSG Schaumburg-Nord möchte auf keinen Fall ein Spiegelbild des Hinspiels hinnehmen, in dem Söhrer schnell eine klare Führung herausspielen konnten, geht darum seinerseits sehr engagiert zur Sache. Es wird hitzig im Söhrer Deckungsbereichs gefightet, Patrick Schulenburg hat den schwierigsten Part als vorgezogener Deckungsspieler mit der Aufgabe, den Angriffsfluss effektiv zu unterbinden. Doch nicht alle Aktionen können gestört werden, die Schaumburger können in der 14 Minute eine 5:6 Führung herauswerfen. Coach Guido Meyer setzt auf Tempo, kann es sich leisten bei voller Bank auf allen Positionen zu wechseln. Alex Thiel zieht in der 19 Minute von halblinks ab, Söhre liegt beim 9:7 erstmalig 2 Tore vor. Doch der Gegner aus Schaumburg ist nach wie vor blitzschnell vorne, gut dass Marvin Thiel im Söhrer Tor heute hervorragend aufgelegt ist, seine Parade in der 21 Minute verhindert den erneuten Ausgleich. Die Nerven beim Torwart der Gäste liegen blank, nach dem 12:9 durch Julian (Jewlz) Modrejewski in der 25 Minute, moniert er den Treffer, donnert der Ball verärgert weg und kassiert 2 Minuten für die Aktion. Ein Geschenk, das Söhre gerne annimmt und in Überzahl zwei Treffer erzielt. Alex Thiel, eben noch gerade unsanft aus der Luft gepflückt, lauert in der vorletzten Minute auf das Abspiel des Torwarts für den alle Anspielstationen blockiert sind. Ein leichtes für ihn, in den Pass zu laufen, sein Treffer trägt allerdings nicht dazu bei, den Keeper der Schaumburger in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Den komfortablen 17:12 Halbzeitstand erzielt Florian Breitmeyer kurz vor dem Pausenpfiff mit einem mustergültigen Wurf ins lange obere Eck.

Die Gäste müssen sich etwas einfallen lassen, wollen sie das Spiel heute noch drehen. Es wird offen gedeckt, um Söhres Rückraumwerfern keine Chance zu geben, auf 8 Meter hochzusteigen. Viel Platz für Söhres Linksaußen Daniel Breitmeyer, der sich gegen seinen Deckungsspieler durchsetzen kann und den ersten Treffer der zweiten Hälfte markiert. Söhre hat im Tor gewechselt, für Marvin Engelhardt kommt in der 37 Minute André Rürup zwischen die Pfosten und kann den Gästen gleich einen Strafwurf abnehmen. Die Schaumburger hingegen schwächen sich weiter selber, die Aktion gegen Alex Thiel beim Konter ist einfach sinnfrei und der Mittelmann der Gäste wird folgerichtig auf die Tribüne geschickt. Das Spiel droht ein bisschen chaotisch zu werden, nicht nur, dass Schaumburgs Keeper zur Überraschung der Heimmannschaft plötzlich selber den Kontor bis zur Mittelline nach vorne trägt, auch die doppelte Manndeckung gegen beide Halbspieler behagt dem Söhrer Spiel gar nicht. Nach 47 Minuten zeigt die Spielzeituhr ein 26:22 und die Partie ist noch keineswegs entschieden. Höchste Zeit über sich hinauszuwachsen, Noah Schwarz nimmt das bei seiner Körperlänge von fast zwei Meter wörtlich, springt am Kreis hoch, angelt den Abpraller von der Latte gefühlt bei drei Meter fünfzig und macht das wichtige 27:22 in der 51 Minute. Hinten vernagelt André Rürup auf Söhrer Seite die Bude, sein Gegenüber hingegen agiert nicht so glücklich, nach erneuten 2 Minuten und anschließendem Meckern muss er seinem Mitspieler auf dem Zuschauerrang Gesellschaft leisten. Auch wenn sich sein Ersatzmann aus den Reihen der Feldspieler wacker schlägt und sogar Applaus des Söhrer Publikums für seine Paraden erhält, für die Gäste der HSG Schaumburg-Nord war’s das, bei 4 Minuten Unterzahl braucht Söhre nur noch den Vorsprungs zu halten. Schlusspunkt für die Gastgeber, Moritz Fürmeier erzielt 10 Sekunden vor Schluss den 30:25 Endstand und Guido Meyers Team kann aus den Händen von Christian Günnewich, dem stellvertretenden Vorsitzenden für den Spielbetrieb der Handballregion Hannover, die Trophäe für den Regionsmeister 2018/2019 in Empfang nehmen.

 

Aufstellung: André Rürup (TW), Marvin Engelhardt (TW), Cedrik Rodemann, Jonas Fürmeier, Alexander Thiel (6), Kevin Sieler (1), Noah Schwarz, Cedric Fernandez (9, 5), Daniel Breitmeyer (2), Moritz Fürmeier (2), Florian Breitmeyer (5), Julian Modrejewski (4), Noah Schwarz (1), Patrick Schulenburg

UB

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