Erfolgreich rehabilitiert, zweite Herren gewinnen in der Steinberghalle gegen den Northeimer HC

Nach einer zweiten Halbzeit zum Vergessen im letzten Auswärtsspiel, sollte es zuhause gegen die zweite Vertretung des Northeimer HC wieder aufwärts gehen, so jedenfalls der Plan von Söhres zweiten Herren. Obwohl in der heimischen Steinberghalle eine Macht, gegen die Northeimer hatte man in den vergangenen Spielzeiten immer schon enge Partien mit offenem Ausgang abgeliefert. Da beide Mannschaften Vertreter der Haftmittelfraktion sind, würde sich der Heimvorteil sicherlich weniger stark auswirken, wohl aber war mit Robin Skripalle wieder ein starker Allrounder in Angriff und Abwehr auf Söhrer Seite dabei, der sicherlich gegen die junge und technisch starke Gastmannschaft dringend gebraucht wurde. Positiv für Söhre dürfte sich sicherlich auswirken, dass Northeims Nachwuchshoffnung Willhelm Baumbach bereits in der Woche vor dem Spiel zu einer Weltreise aufgebrochen war, wodurch sich der berufliche Auslandsaufenthalt von Söhres Cedric Fernandez letztlich kompensiert sollte.

Die Schnelligkeit von Northeims Angreifern bekommt das Team von Söhres Trainer Florian Breitmeyer gleich zum Auftakt der Partie demonstriert. Bis zur 6-ten Minute können die Gäste jeweils vorlegt, erst mit dem 5:4 in der 8-ten Minute kann Moritz Fürmeier nach dem Durchbruch über die Mittenposition der erste Führung für die Heimmannschaft erzielen. Als Northeims gefährlichster Spieler zeichnet sich Serxho Ramazani aus, der immer wieder versucht, Söhres Deckungsverband in Bewegung zu bringen. In der 10-ten Minute kann er mit dem 5:6 die Führung für Northeim erzielen und in der 14-ten Minute per Strafwurf für sein Team einen zwei Tore Vorsprung herausholen. Söhres Aktionen laufen vermehrt über die Kreisposition, Lucas Engelke verkürzt zum 8:9, der eingelaufene Bjarne Breitmeyer gleich in der 15-ten Minute aus. Doch Söhres Deckung ist gegen offensiv aggressive Gäste oftmals zu spät dran, per Strafwurf ist es erneut Serxho Ramazani, der in der 17-ten Minute auf 9:11 erhöht. Zwar gelingt Söhres Mittelmann Moritz Fürmeier der umgehende Anschlusstreffer, doch nachdem Söhre in der 18-ten Minute das 10:12 hinnehmen muss, sieht Söhres Coach Handlungsbedarf für ein Team Timeout. Söhre muss sich vorne mehr Chancen erarbeiten, dazu geht Robin Skripalle auf die Kreisposition und Universalspieler Jonathan Dumke steht statt auf links außen plötzlich auf halbrechts. Ein Konzept das aufgeht, durch Tore von beiden kann Söhre in der 23-ten Minute ausgleichen, der sich anschließende Treffer zum 16:15 von Bjarne Breitmeier über links außen zwingt diesmal Northeims Trainer, die grüne Karte für eine Teamansprache zu werfen. Beide Mannschaften agieren sehr ausgeglichen, Söhre versucht dabei mehr den körperlichen Vorteil über Sperren am Kreis und Rückraumwürfen zu nutzen, Norheim setzt auf Geschwindigkeit und Spieldurchbrüche, nach 28 Minuten steht ein 20:19 für Söhre auf der Anzeigentafel. Die letzten 2 Minuten er ersten Hälfte gehen an die Gastgeber, mit Toren durch Robin Skripalle und Julian Modrejewski kann Söhre zum Pausenstand von 22:19 erhöhen und sich erst mal 10 Minuten zum Durchatmen bei eigener Führung erarbeiten.

Mit viel Schwung kommt Söhre zurück aufs Parkett und bei etlichen guten Paraden von Julian Bogisch fällt es leichter, das Tempo anzuziehen. Doppelschlag über Söhres schnellen rechts außen Lukas Bogisch, vom Kreis und aus den Rückraum ziehen Robin Skripalle und Julian Modrejewski nach, in der 35-ten Minute legt Söhre mit dem 27:21 eine 6 Tore Führung vor. Die Gäste versuchen mit einer Auszeit Söhre Angriffsschwung zu bremsen, doch erst einmal diktieren die Gastgeber weiter das Geschehen. Während sich Northeim mit mäßig erfolgreichen Gewaltaktionen vor Söhre solider sechs-null Deckung abrackert, spielt Söhre sein breit angelegtes Spiel durch und die Werfer setzen auf gesicherte Abschlüsse. Durch den Treffer von Bjarne Breitmeyer geht es mit dem 30:21 in der 40-ten Minute erstmalig auf eine 9 Tore Führung. Nach der schlechten Erfahrung aus der letzten Partie fragt man sich allerdings auf der Bank, ob man diesmal eine solide Führung auf bei nachlassenden Kräften würde verteidigen können. Northeim jedenfalls stellt um, bringt Jannis Wilken für Serxho Ramazani, um neuen Angriffsschwung aufzubauen und kann durch ihn in der 41-sten Minute auf 30:23 zu verkürzen. In eigener Halle haben die Gastgeber wenig Lust darauf, den Gegner aufschließen zu lassen, setzen nach wie vor von ihre Körperlichkeit. Das Söhrer Spiel ist stark über den Kreis, Robin Skripalle netzt doppelt und Julian Modrejewski verwandelt den erzwungenen Strafwurf zum 35:26 in der 47-ten Minute. Die Gäste aus Northeim reagieren auf die erneut deutliche Führung der Heimmannschaft mit einer Umstellung des Spielsystems, die dem Söhrer Team gar nicht behagt. Vom Herausnehmen der Halbspieler über eine drei-drei Abwehr bis zur offenen Manndeckung sind alle offensiven Deckungsvarianten dabei und obwohl Söhre in der 51-ten Minute noch deutlich mit 35:27 führt, sieht Trainer Florian Breitmeier die Notwendigkeit in einer Auszeit seinem Team eine Spieltaktik gegen das Northeimer System mitzugegeben. Aber es ist schwer, wenn die Kraft nachlässt und der Gegner bedingungslos auf Balleroberung und Spieldurchbrüche setzt. Gut, dass in Halbzeit zwei auch Söhres zweiter Keeper Justin Engelhardt einen starken Tag erwischt hat und einige umjubelte Paraden ablegen kann. Zwei Treffer von Julian Modrejewski, doch nach seinen verworfenen 7-Meter beim Spielstand von 38:31 in der 56-sten Minute bekommen die Gäste noch mal Oberwasser. Auch wenn der Sieg nicht mehr gefährdet ist, die letzten 5 Minuten lassen erahnen, was hätte passieren können, wäre Northeim in der Lage gewesen, schon eher so druckvoll in die Partie einzusteigen. Aufatmen in Söhres Team, als Robin Skripalle mit dem 40:35 in der 60-ten Minute endgültig den Sack zumacht, da ist das letzte Tor der Partie zum 40:36 doch Northeims Nils Juhle mit dem Schlusspfiff nur noch Ergebniskosmetik.

Aufstellung: Julian Bogisch (TW), Justin Engelhardt (TW), Kevin Sieler, Bjarne Breitmeyer (5), Tilman Kellner, Julian Modrejewski (12, 4), Jonathan Dumke (3), Moritz Fürmeier (3), Fabian Lieke, Robin Skripalle (11), Lukas Bogisch (4), Lucas Engelke (2

UB

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