Enge Sache bei der HSG Plesse-Hardenberg, zweite Herren setzen sich im Schlussspurt durch

Während die Partie von Söhres ersten Herren noch vor gut besuchter Kulisse stattgefunden hatte, endschieden sich die Verantwortlichen der HSG Plesse-Hardenberg wegen der aktuellen Corona Lage zur Absage ihrer geplanten Handball Adventsaktion und sprachen ein komplettes Zuschauerverbot für alle Partien des Wochenendes aus. Gerade im Amateurbereich, in dem sich die Vereine maßgeblich über Zuschauereinnahmen finanzieren, tut es besonders weh, wenn ein Spitzenspiel der Landesliga ohne Öffentlichkeitsinteresse stattfinden muss. Das Söhrer Team hatte sich allerdings vorgenommen, sich nicht durch negative Begleitumstände beeinflussen zu lassen und Fehler der Vergangenheit abzustellen, um auch im Auswärtsspiel ihr volles Leistungsniveau abrufen zu können.

Der Spielauftakt läuft ganz im Interesse von Interimscoach Daniel Hoppe, der in der Vertretung des erkrankten Philipp Kouba auf der Bank Platz genommen hatte. Nach Toren von Daniel Breitmeyer und Julian Modrejewski liegt Söhre in der 4-ten Minute mit 1:3 in Front, doch der Gastgeber von der HSG Plesse-Hardenberg 2 zeigt sich absolut gleichwertig, nimmt mit dem 6:5 in der 10-ten die Führung an sich. Söhre ist immer wieder gefährlich über Gunnar Lehrke am Kreis, ein um das andere Mal kann er einen Strafwurf erzwingen oder selber netzen, wie beim 10:11 in der 23-ten Minute. Die Heimmannschaft nimmt die Auszeit, ihre Aktion laufen im Anschluss hauptsächlich über halbrechts. Für den Gastgeber trifft Luke Meyners dreimal in Folge, mit dessen Hilfe die HSG Plesse-Hardenberg einen Rückstand in eine 15:12 Pausenführung wandeln kann.

Die Pausenansprache von Daniel Hoppe fällt ruhig und analytisch aus. Den Halbrechten unter Kontrolle bringen, Abwehrbemühung noch konsequenter ausführen und vorne stark das 1 gegen 1 umsetzen. In Vergleich zu den verlorenen Partien in Hornburg und Uslar merkt man dem Team an, dass man diesmal voll motiviert aus einem Rückstand zurück kommt. Cedric Fernandez macht genau aus der geforderten 1 gegen 1 Situation die 16:17 Führung in der 36 Minute und stellt damit die Partie wieder auf Anfang. Es bleibt packend eng, Yannic Pieper bringt Heim in der 42-ten Minute mit 21:20 in Front, Tim-Luca Kleimann gleicht von links außen per Heber umgehend aus. Abspielfehler und Fehlwurf von Söhre, der Gastgeber bestraft auch kleine Nachlässigkeit sofort, kann in der 45-ten Minuten mit 24:21 davon ziehen. Das Spiel ist extrem schnell, Doppelschlag erneut durch Tim-Luca Kleimann und schon liegt die Gastmannschaft in der 48 Minute wieder mit 24:25 in Front.

Beide Teams schenken sich nichts. Bis zur 52 Minute gibt Söhre jeweils vor und Plesse-Hardenberg muss nachlegen, doch in der 53 Minute zieht der Gastgeber wieder die Führungsrolle an sich, macht das 29:28 und im Anschluss durch Luke Meyners auch das 30:29. Doch ausgerechnet der gefährlichste Mann der Heimmannschaft handelt sich 2 Minuten ein und Julian Modrejewski nutzt den fälligen Strafwurf zum Ausgleich. Die Lücke ist da auf rechts außen, Linkshänder Florian Breitmeyer platziert das Ding ins lange Eck. Noch einmal gleich der Gastgeber aus, aber die Treffer von Cedric Fernandez und Tim-Luca Kleimann nach zwei schnell vorgetragenen Angriffen zwingen den Coach der HSG Plesse-Hardenberg zur Auszeit. Noch 45 Sekunden auf der Uhr, Söhre hat den Ball zurück erobert, Coach Daniel Hoppe legt die grüne Karte. Noch maximal 5 Pässe, Christian Klaproth schließt erfolgreich ab, das Spiel ist bei 3 Toren und noch 30 Sekunden auf der Uhr gelaufen. Die Treffer von Moritz Fürmeier per Konter und von Tim-Luca Kleimann mit der Schlusssirene zum 31:36 schönen die Statistik, Söhre nimmt einen verdienten Auswärtssieg mit nach Hause.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (1), Christian Klaproth (1), Cedric Fernandez (5, 1), Daniel Breitmeyer (3), Julian Modrejewski (13, 9), Moritz Fürmeier (3), Gunnar Lehrke (5), Tim-Luca Kleimann (5), Lucas Engelke

UB

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