Saison endet für zweite Herren mit Niederlage in eigener Halle gegen die HSG Rhumetal
Für die Gäste der HSG Rhumetal stand noch einiges auf dem Spiel, nur ein Sieg gegen Söhres zweite Herren würde die Qualifikation zur Oberliga Relegation bedeuten. Im Fall eines Remis oder einer Niederlage würde TV Eintracht Sehne mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht HSG Edemissen/Uetze noch Platz 2 der Verbandsliga Süd erobern können und die Ausstiegsambitionen der Rhumetaler hätten ein abruptes Ende gefunden. Sicherlich war die Motivation der Gastgeber aus Söhre deutlich keiner, denn Klassenerhalt war gesichert und die große Saisonabschlussparty schon organisiert. Dennoch hatte Trainer Florian Breitmeyer eindrücklich davor gewarnt, in Gedanken schon beim Feiern zu sein, denn zuhause wollte man den Fans noch einmal anständigen Handball präsentieren und für die zu verabschiedenden Spieler Daniel Breitmeyer, Kevin Sieler and Fabian Lieke einen würdigen Rahmen schaffen.
Den ersten Treffer im Spiel ist Daniel Breitmeyer vergönnt. Nach mehr als 25 Jahren aktiven Spielereinsatzes von den Minis bis zu den Senioren durchgängig bei den Sportfreunden Söhre, gelten ihm die besonderen Glückwünsche von der Bank bei seinem Treffer von links außen. Rhumetal lässt sich nicht lange bitten, gleicht aus, doch Söhre erhält die Chance zur zur erneuten Führung durch einen Strafwurf. Aber wenn mit Julian Modrejewski Söhres sicherster Werfer Nerven zeigt, kommt das ganze Spielsystem der Gastgeber ins Trudeln. Auch wenn ihm bis zur 15-ten Minute noch zwei Feldtreffer geling, sein Fehlwurf vom Punkt und die Fahrkarten in der Anfangsphase fehlen einfach in Söhres Torbilanz. Spielstand 3:8 nach dem ersten Viertel der Partie, in eigener Halle kann man da schon von einem klassischen Fehlstart reden. An der Torhüterleistung liegt es jedenfalls nicht, Justin Engelhardt kann in Halbzeit eins etliche Paraden aufweisen und dem heutigen Gegner auch zwei 7-Meter abnehmen, doch Söhres Angriffsstrategie einfach zu berechenbar. Die sonst so sicheren Pässe an den Kreis können von einer sehr wachen Abwehr der Rhumetaler überwiegend kassiert werden, bestenfalls reicht eine Kreisaktion mal, um einen Strafwurf für Söhre zu erzwingen. Doch auch hier gibt es keine Torgarantie wie in der 24-ten Minute, als Julian Modrejewski beim Stand von 5:12 mit seinem zweiten 7-Meter scheitert. Auch wenn es Robin Skripalle es 2 Minuten drauf von Punkt besser macht, es ist entschieden zu wenig, was die Gastgeber heute im Angriff bieten und mit einem ziemlich desaströsen Spielstand von 6:15 geht es in die Pause.
So blamabel darf es nicht weiter gehen. Söhre kann besser spielen, lässt dies aber nur kurz zu Beginn der zweiten Hälfte aufblitzen, als Bjarne Breitmeyer den Konter über links außen zum 7:15 geht und Söhre mit Toren von Julian Modrejewski und Robin Skripalle bis zur 34-ten Minute auf 9:16 verkürzen kann. Die Gäste lassen sich durch den schnell verflogenen Lauf der Heimmannschaft nicht aus dem Konzept bringen, spielen ihren Stil runter und erzeugen viel Pressing auf die Nahtstellen in Söhres Abwehr. Es ist nicht sehr erfolgreich, was die Gastgeber da entgegenzusetzen haben, ein ums andere Mal können die Angreifer durchfliegen, da bleibt für Söhres zweiten Keeper Julian Bogisch wenig Spielraum, freie Würfe von 6 Meter aus vollem Lauf zu parieren. Beim Stand von 10:24 in der 42-ten Minuten fangen Rhumetals mitgereiste Fans an, die erreichte Oberligarelegation zu feiern, was bei einer 12 Tore Führung, der verbleibenden Spielzeit und des mentalen Söhres Spielerbefindens auch außer Zweifel sein dürfte. Die Köpfe jedenfalls hängen tief, Söhres Coach versucht es mit einer Auszeit in der 44-ten Minute, um seinen Spielern wenigstens klarzumachen, dass man sich in eigener Lage nicht sang- und klanglos ergeben darf. Wachrütteln konnte er zumindest Moritz Fürmeier, der in der Folge zwei Treffer erzielt und Julian Modrejewski, dessen drei Rückraumtore bis zur 51-ten Minute die Bilanz wenigstens etwas verbessern können. Mit dem 16:27 besteht immerhin noch die Hoffnung, am Ende eine einstellige Tordifferenz erreichen zu können, doch die 2 Minuten Hinausstellung gegen Robin Skripalle in der 53-ten macht diesen vagen Hoffnungsschimmer schnell zunichte. Doppelschlag Rhumetal in Überzahl gegen eine sowieso schon wackelige Söhrer Abwehr, dazu wird vorne erneut nur Rhumetals Torhüter zum Helden geschossen, Söhre liegt nach 58 Spielminuten abgeschlagen mit 17:31 hinten. Die Ersten werden die Letzten sein, das gilt zumindest für Söhres Torschützen. Daniel Breitmeyer kann sich mit dem 18:31 in „Söhres Zwooter“ sein Abschiedsgeschenk selber machen, was Fabian Lieke durch seinen vergebenen Strafwurf kurz vor Schluss leider verwehrt bleibt.
Mit einer erschreckend schwachen Abschlussleistung beenden Söhres zweite Herren ihre erste Verbandsligasaison und Rhumetal nimmt einen nie gefährdeten 18:31 Auswärtssieg mit in die Relegationsrunde. Ob das allerdings gegen Gegner wie den ATSV Habenhausen 2, den TV Bissendorf-Holte 2 und den VfL Horneburg reicht, wird sich für die HSG Rhumetal am Relegationsspieltag am 31-Mai-2025 in Bremen/Habenhausen entscheiden. Söhre wünscht den Männern aus den Rhumetal viel Glück und falls es nicht klappen sollte, sieht man sich nächste Saison mit einem durch Neuzugänge verstärkten Söhrer Kader wieder.
Aufstellung: Julian Bogisch (TW), Justin Engelhardt (TW), Kevin Sieler, Tilman Kellner, Bjarne Breitmeyer (1), Daniel Breitmeyer (2), Julian Modrejewski (10, 1), Jonathan Dumke, Christian Klaproth, Moritz Fürmeier (2), Fabian Lieke, Robin Skripalle (3), Lukas Bogisch, Lucas Engelke
UB