Tag des offenen Tores in Hornburg

Als Tabellenführer durften Söhres zweite Herren vergangenen Samstag die Reise nach Hornburg in den Vorharz antreten. Die Gastgeber vom MTV Eintracht Hornburg waren bislang mit 3 Niederlagen belastet, Söhre sollte also mit 3 bisherigen Siegen als klarer Favorit in die Partie gehen. Trainer Philipp Kouba warnte allerdings sein Team schon in der Kabinenansprache vor, dass man sich wohl auf ein ziemlich übles Gewühle in der Abwehr einstellen müsse, Handballkost vom Feinsten sei dabei eher nicht zu erwarten. Als echtes Manko auf Söhrer Seite sollte sich allerdings auch das Fehlen von Daniel Hoppe erweisen, der als erfahrender Spielgestalter ohne Frage als Fels im Abwehrverbund fehlen würde.

 Die Gäste aus Söhre können durch Julian Modrejewski und Tim-Luca Kleimann zweimal zu Spielbeginn vorlegen, doch der Gastgeber aus Hornburg zeigt schon in den ersten Minuten, dass er hier nicht als Punktelieferant herhalten will und geht in der 7-ten Minute mit 4:2 in Führung. Früh zeigt sich, dass Söhre nur über eine Position wirklich gefährlich ist, Julian Modrejewski doppelt von halblinks, nach 12 Minuten geht Söhre mit 5:6 in Front. Die Gastgeber setzen ihrerseits Söhres Deckung mächtig unter Druck, immer wieder wird über halblinks der Kontakt gesucht, die Deckungsspieler können den Angreifer nicht fest machen und der Pass geht zum freien Kreisläufer. Spielstand 9:6 nach 19 Minuten, da hatte auch Söhres Auszeit nicht viel gebracht. Immerhin gelingt Christian Klaproth per 7 Meter in der 29 Minute der 14:13 Anschluss, doch bei einem weiter Strafwurf scheitert er am starken Hornburger Keeper und die Gastgeber nehmen ein 15:13 mit in die Pause.

 Es ist zum Ausrasten, Söhres Torwart Marvin Engelhardt ist stinksauer, das ist keine Abwehr, sondern ein Schweizer Käse. Völlig ohne Kontakt kann der Halbrechte quer über das Feld in die freie Lücke auf links bis an 6 Meter durchlaufen. Coach Philipp Kouba muss erst einmal für Beruhigung sorgen, bringt mit Mattes Fisches den jüngsten seiner Torhüter zwischen die Pfosten. Noch ist die Hoffnung nicht aufgegeben, Daniel Breitmeyer von links außen und Christian Klaproth über Mitte bringen ihr Team nach einem zwischenzeitlichen 6 Tore Rückstand mit dem 21:17 zumindest wieder in Schlagdistanz. Auch wenn Julian Modrejewski vorne weiter alles gibt und 7 mal zwischen der 37-ten und 47-ten Minute netzt, wenn man hinten den Laden nicht zu bekommt, lässt sich kein Vorsprung aufholen. Die Spielzeituhr sagt noch 11 Minuten und es wird ein Spielstand von 28:25 anzeigt, aber von den Gesichtern der Söhrer kann man ablesen, dass sie nicht wirklich mehr daran glauben, das Spiel noch zu kippen. Nach einer hitzigen Aktion müssen Söhres Cedric Fernandez und Hornburgs Nick Demmler für 2 Minuten auf die Bank, vielleicht ein kleiner Vorteil für Söhre, wenn der Abwehrriegel der Gastgeber nicht mehr so geschlossen auftreten kann. Doch erneut wird jedes Tor, dass sich Söhre vorne erarbeitet, sofort mit einem Gegenschlag beantwortet. Auch Söhres dritter Torwart Justin Engelhardt hat keine Chance, dass Blatt zu wenden. Die fast nicht vorhandene Abwehr winkt einfach nur durch und gegen Würfe von 6 Metern ist wenig zu machen. Nach 55 Minuten steht ein 34:28 auf der Spielanzeige, Söhres mitgefahrene Fans können es nicht fassen, dass man hier so abgekocht wird. Den letzten Söhrer Treffer markiert erneut Julian Modrejewski, der mit seinem 16-ten Treffer im Spiel die Torschützenliste der Landesliga Süd mit weitem Abstand abführt. Sein Team allerdings verliert dank desolater Abwehrleistung völlig verdient mit 36:30 und rutscht von Tabellenplatz 1 auf 3 ab.

Bis zum nächsten Spiel am 31-10-2021 vor heimischer Kulisse in der Steinberghalle gegen den MTV Geismar bleiben erst einmal knapp drei Wochen, das geknickte Ego wieder aufzurichten und hoffentlich die Defizite in der Deckung auszumerzen, damit ein vorderer Tabellenplatz weiter greifbar bleibt.  

 Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (1), Christian Klaproth (4, 1), Cedric Fernandez, Daniel Breitmeyer (5, 2), Julian Modrejewski (16, 1), Simon Kullig, Moritz Fürmeier, Gunnar Lehrke (2), Tim-Luca Kleimann (2), Lucas Engelke

UB

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