War es das schon mit dem Aufstieg? Zweite Herren erleben herbe Pleite bei der HSG Rhumetal

Brisanter könnte eine Ansetzung kaum sein, Söhres zweite Herren mussten als Tabellenführer der Landesliga Süd zum Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten, der HSG Rhumetal, antreten. Der Sieger der Partie würde es in der Hand haben, aus eigener Kraft den Aufstieg in die Verbandsliga zu erreichen, dementsprechend gut gefüllt war die Katlenburger Sporthalle am Burgberg. In den Hinserie konnte Söhre überraschend deutlich gewinnen, doch die Niederlage am vorhergehenden Wochenende gegen den Northeimer HC hatte arg am eigenen Selbstbewusstsein genagt. Nichtsdestotrotz wollte man beweisen, dass es sich nur um einen einmaligen Ausrutscher handelte. Den Ausfall von Coach Philipp Kouba durch eigenen Spieleinsatz in Söhres erster Mannschaft, sollte Julius Bartels als kurzfristiger Ersatz kompensieren und der konnte bis auf Simon Kullig und Daniel Breitmeyer auf einen vollen Kader zugreifen.

Wie erwartet, beginnen die Rhumetaler mit viel Pressing auf Söhres Deckung. Ein ums andere Mal hat Söhres Deckung das Nachsehen, wenn die Angreifer aus vollem Lauf kommen. Dennoch kann Söhre im Angriff immer wieder nachziehen, wobei Daniel Hoppe mit 4 Buden bis zum 9:9 in der 15-ten Minute bester Werfer auf Seite der Gäste ist. Tor vom Kreis durch Gunnar Lehrke zum 9:10 und es sieht so aus, als hätte man nach leichten Anlaufschwierigkeiten zurück in die Spur gefunden. Doch hast du kein Glück, kommt auch noch Pech dazu, der Ball von Tim-Luca Kleimann geht bei seinem Wurf von links außen von Innenpfosten zu Innenpfosten und dann doch wieder raus. Für die Rhumetal läuft es da besser, sie haben einen 5 Tore Lauf, den erst Florian Breitmeyer mit dem Treffer zum 14:11 in der 25-ten Minute unterbrechen kann. Aber auch in der Folge läuft es nicht für die Gäste, der Keeper der Rhumetaler wird zum Helden geschossen und nach dem 15:11 greift Julius Bartels zur grünen Karte, um sein Team zu mehr Konzentration im Abschluss aufzurufen. Auch wenn Julian Modrejewski und Moritz Fürmeier bis zur Halbzeit noch netzen können, zwei weitere Bälle an den Innenpfosten, die einfach nicht über die Linie wollen, tun weh und die HSG Rhumetal nimmt ein 17:13 mit in die Pause.

Da muss einfach mehr kommen in Halbzeit zwei, aber Söhre sieht sich nach wie vor unter Druck und es fehlt vorne die entscheidende Durchschlagskraft. Bei Strafwürfen kommt in zweiten Hälfte auf Seite der Gäste Mattes Fischer für Marvin Engelhardt in den Kasten, wobei er mit seiner Parade in der 38-ten Minute verhindern kann, dass es noch weiter als 19:14 in Rückstand geht. Einer der wenigen Lichtblicke ist der Treffer von Cedric Fernandez, der sich im eins gegen eins zum 20:15 durchsetzen kann, jedoch ist Söhre nur selten in der Lage, im Deckungsverband der Rhumetaler mal eine Lücke zu finden. Dafür geht das Torfestival für die Gastgeber lustig weiter und in der 50-ten Minute, beim Stand von 24:16, ist erneut ein Söhrer Teamtimeout zwecks Schadensbegrenzung von Julius Bartels fällig. Ungefährlich und ideenlos, das kann nicht der Söhrer Anspruch sein. Zumindest Florian Breitmeyer hat noch den Mumm, sich einen Wurf zu nehmen. Mit seinen drei Treffern über halbrechts und den Toren von Gunnar Lehrke vom Kreis und Jonathan Dumke über die linke Seite kann Söhre immerhin verhindern, dass die Gastgeber den 8 Tore Vorsprung nicht weiter ausbauen können. 8 Treffer, das ist genau die Differenz, mit der Rhumetal in Söhre unterlegen war und bei Punktgleichheit hätte Söhre am Ende durch mehr geworfene Auswärtstore immer noch die Nase vorne. Vielleicht ist es dieser Gedankengang, der Rhumetals Trainer zur Auszeit 50 Sekunden vor Schluss bewegt. Sein Team kann unmittelbar vor dem Abpfiff einen 7-Meter erzwingen und nach zwei gehaltenen Strafwürfen muss sich Mattes Fischer bereits dem dritten unterschiedlicher Werfer der Gastgeber stellen. Er pariert erneut und auch wenn von Söhres Bank nur verhaltener Applaus kommt, Rhumetal muss weiter alle seine Spiele gewinnen, denn bei einem Unentschieden für den heutigen Gastgebers könnte der gehaltene 7-Meter das Zünglein an der Waage für den Verbandsligaaufstieg sein.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (6), Christian Klaproth (2), Cedric Fernandez (1), Julian Modrejewski (2), Jonathan Dumke (1), Moritz Fürmeier (1), Gunnar Lehrke (3), Daniel Hoppe (4), Tim-Luca Kleimann (1), Lucas Engelke

UB

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