Zeitweise überragend, dann aber doch wieder mit Schwächen, letztlich siegen Söhres zweite Herren verdient bei der HSG Plesse-Hardenberg 2

Es dürfte kein Spiel im Schongang zu erwarten sein, denn die Männer von der HSG Plesse-Hardenberg hatten schon im Hinspiel in der Steinberghalle bewiesen, dass sie ein Gegner auf Augenhöhe waren. Ohne Haftmittel in der Schulsporthalle in Bovenden musste man auf jeden Fall sein Spielsystem umstellen und mehr den Zweikampf suchen, da Rückraumwürfe nur bedingt möglich sein würden. Trainer Philipp Kouba hatte sein Team drauf eingeschworen, aus schnellem Spiel die Deckungslücken zu finden und selber die Abwehr geschlossen zu halten. Vom Kader her sollte es möglich sein, auch wenn Florian Breitmeyer, Cedric Fernandez und Tim-Luca Kleimann sich entschuldigen ließen.

Den Auftakt der Partie kann die Heimmannschaft vorgeben, zweimal bringt Christian Brand die HSG Plesse-Hardberg in Front, doch die Gäste können jeweils im Gegenzug durch Jonathan Dumke und Gunnar Lehrke ausgleichen. Wenngleich die Sportfreunde Söhre zuletzt bei Strafwürfen wenig erfolgreich waren, diesmal bleibt Julian Modrejewski siegreich im 7-Meter Duell und legt in der Folge mit sicheren Würfen aus zweiter Reihe nach. Vier Treffer gehen in den ersten 10 Spielminuten auf sein Konto und auch Gunnar Lehrke kann am Kreis nicht gestoppt werden. Sein drittes Tor zum 5:9 in der 11-ten Minute nötigt den Trainer der Gastgeber zum Team Timeout. Die Kurzpause erweist sich jedoch leistungssteigernd für das Spiel der Gäste aus Söhre, die in der Folge ein überragendes Tempospiel aufziehen. Jonathan Dumke geht über die linke Seite zweimal erfolgreich steil und Christian Klaproth erweist sich als Spielgestalter mit Übersicht, kann selber netzen und seine Mitspieler erfolgreich in Szene setzen. Söhre legt in der 19-ten Minute durch Julian Modrejewski auf 7:15 vor und die Gastgeber müssen sich etwas einfallen lassen, wollen sie nicht unter die Räder kommen. Die Nummer 10 der Gastgeber, Nicolas Zdun, versucht seine Abwehr lautstark zu organisieren und scheint Eindruck auf Söhres Angreifer zu machen, denn während die Gäste keinen Treffer markieren können, verkürzt die HSG Plesse-Hardenberg auf 10:15 in der 21-sten Minute. Die grüne Karte von Philipp Kouba bringt die Geschlossenheit zurück ins Söhrer Spiel. Aus deutlich verbesserter Abwehr erreichen die Gäste von der Beuster ein 11:18 in der 29-sten Minute, doch zwei technische Fehler trüben den guten Eindruck etwas und die HSG Plesse-Hardenberg kann auf ein 13:18 zur Halbzeit verkürzen.

Für die Gastgeber ist das Spiel noch keineswegs abgehakt. Über ihren quirligen Mittelmann versuchen sie Söhres Abwehr in Bewegung zu bringen und Deckungslücken zu erzwingen. So gut wie möglich versucht Söhre den Vorsprung aus der ersten Hälfte zu verteidigen, doch mit dem 21:24 nach 43 Minuten sind aus der ehemaligen 8 Tore Führung nur noch 3 übrig geblieben. Nur nicht nervös werden, Moritz Fürmeier bewahrt auf der Angriffsmitte die Nerven, sucht die Lücke und wirft erfolgreich gegen Christian Wedemeyer, den starken Keeper der Gastgeber, ein. Nachdem auch Jonathan Dumke über links außen erfolgreich ist, kann sich Söhre kurzzeitig wieder mit 5 vor absetzen, doch das 25:28 der Gastgeber in der 53-sten Minute hält die Schlussphase noch mal offen. Es schlägt die große Stunde von Innenblockspieler Lucas Engelke, der das Angriffsspiel das Gastgeber ein ums andere Mal unterbinden kann. Mehrfach versucht der Mittelmann der HSG Plesse-Hardenberg ihn auszuwackeln, doch so oft er auch eine neue Finte versucht, an Lucas Engelke ist kein Vorbeikommen. Nachdem Christian Brand als erfolgreichster Werfer der Gastgeber beim 7-Meter an Söhres Torwart Marvin Engelhardt scheitert, dürfte sich auch der letzte Hoffnungsschimmer der HSG Plesse-Hardenberg verflüchtigt haben. Beim Stand von 25:30 und noch 4 Minuten auf der Uhr hilft der Heimmannschaft auch die Auszeit nicht mehr. Die Gäste spielen die Partie diszipliniert zu Ende, den letzten Treffer zum 25:32 erzielt Julian Modrejewski in der 59-ten Minute in einer in Summe von Söhre souverän geführten Partie.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Christian Klaproth (2), Daniel Breitmeyer, Julian Modrejewski (12, 3), Jonathan Dumke (6), Simon Kullig,  Moritz Fürmeier (5), Gunnar Lehrke (4), Daniel Hoppe (1), Lucas Engelke (2)

UB

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