Zweimal zurückgekämpft, doch bei mangelnder Chancenauswertung reicht es am Ende für zweite Herren gegen Großenheidorn nicht

Im Duell der direkten Tabellennachbarn erwarteten Söhres zweite Herren das Team vom MTV Großenheidorn 2 zur besten Anwurfzeit am Sonntag um 17:00 Uhr. Nach der unerwarteten Niederlage gegen Hameln war der Plan, mit deutlich gesteigerter Abwehrleistung in der Steinberghalle die Nase vorn zu behalten. Für dieses Ziel musste man zu allererst die eigene Fehlerquote minimieren, sonst würde man am Ende wieder leer ausgehen. Weil Söhres erste Mannschaft bereits am Freitag gespielt hatte, konnte Alex Thiel den Rückraum mit verstärken, allerdings musste Julian Modrejewski mit Erklärungsproblemen auf der Bank Platz nehmen, wodurch der Ausfall seiner Torgefährlichkeit vom Team erst einmal zu kompensieren sein würde.

Die Anfangsphase geht an die Gäste, bevor Tim Vogel in der 3 Spielminute den 1:2 Anschluss vom Kreis markieren kann. Großenheidorn legt vor, Gunnar Lehrke und Daniel Hoppe ziehen nach. Doch die Abwehr steht lückenhaft, die Gäste bestrafen diese Nachlässigkeit rigoros, gehen 3:6 in der siebten Minuten in Führung. Die Chance zum Verkürzen ist da, aber zwei 7 Meter können nicht verwandelt werden, frei durch hämmert Cedric Fernandez den Ball neben die Kiste und auch Tim Vogel kann nur einen Lattentreffer vom Kreis für sich verbuchen. Großenheidorn agiert da glücklicher, der Abpraller in der 10 Minute kann selber aufgenommen werden und die freien Würfe sicher verwandelt, wodurch in der Folge der Vorsprung auf 5 Zähler anwächst. Zeit für Söhre, sich auf die eigenen Tugenden zu besinnen. Hinten wird dicht gemacht, Marvin Engelke im Söhrer Kasten fängt zweimal die Würfe aus dem Rückraum ab und bringt der Ball zum Konter raus. In der 15 Minute erzielt Florian Breitmeyer den 8:9 Anschluss kann, das Spiel ist wieder offen. Großenheidorn legt einen Zwischensprint hin, doch Söhre will sich nicht noch mal abschütteln lassen. Cedric Fernandez zieht zur Mitte, haut den erneuten Anschlusstreffer rein und sein Konter in der 20 Minute bringt den hart erkämpften 11:11 Ausgleich. Es ist da letzte Quäntchen Einsatz, das den Gastgebern fehlt. Während Großenheidorns Angreifer zum Ball rutscht und ihn noch vor Söhres Abwehrspieler zum Konter rausbringen kann, schaut Söhres Deckung bei zunehmenden Pressing zweimal nur zu. Schon wieder drei zurück und dann auch noch die eigene Abschlussschwäche, frei vom Kreis nur auf den Torwart geworfen und beim 7 Meter springt der Ball vom Fuß des Keeper nur an die Latte und raus, zum Glück hält Marvin Engelhardt hinten, was nur irgendwie zu halten ist. Dank Doppelpack von Alex Thiel und Anschlusstor von Gunnar Lehrke geht es in einer völlig offenen geführten Partie mit 14:15 in die Pause.

Anwurf Söhre, doch nach Abspielfehler gibt es statt dem Ausgleich gleich einen Konter. Es scheint, als wäre das Spielverständnis in der Kabine geblieben. Schon der dritte Angriff in Folge wird ohne Druck torlos abgeschlossen, Großenheidorn bedank sich mit dem 14:18 in der 34 Minute. Endlich mal eine Spielaktion, Moritz Fürmeier holt Alex Thiel, sein Ball passt genau ins Eck. Er kann es doch noch, Anspiel für Tim Vogel am Kreis, diesmal lässt er dem Torhüter der Gäste keine Chance und auch Florian Breitmeyer bringt seinen Stemmwurf von halbrechts zum 17:19 in der 38 Minute im Netz unter. Das war’s aber auch mit dem Zählbaren. Während die Gäste einen Lauf haben, trifft Söhre frei durch nur den Torwart und massiert zweimal das Aluminium. Beim 17:23 Rückstand in der 41 Minute greift Coach Guido Meyer zur grünen Karte. Er scheint die richtigen Worte gefunden zu haben, das Söhrer Team kämpft sich aufopferungsvoll Punkt um Punkt wieder ran. Tim-Luca Kleimann kann zweimal erfolgreich zum Konter gehen, Tim Vogel macht den 7 Meter rein, Daniel Hoppe gleich schließlich verdient zum 24:24 in der 49 Minute aus. Aber Söhre versteht es einfach nicht, sich nach guter kämpferischer Leistung zu belohnen. Drei Konter in Folge sind die Quittung, wenn man vorne überhastet agiert und den besten Zeitpunkt für einen erfolgreichen Abschluss nicht abwarten kann. Nach 53 Spielminuten liegt der Gastgeber beim 25:30 erneut mit 5 Treffern hinten, wird sich Söhre ein drittes Mal herankämpfen können? Daniel Hoppe zeigt, dass man sich nicht aufgeben hat, auf halblinks lässt er seinen Gegenspieler stehen, wirft sicher ins lange Eck. Es ist noch Hoffnung da, bei einer verbleibenden Spielzeit von 100 Sekunden auf der Uhr verwandelt Daniel Breitmeyer den 7 Meter zum 30:32. Aber das war’s jetzt endgültig für Söhre, die Bank schwört, der Abwehrspieler habe den Schritt auf Cedric Fernandez zu gemacht, die Schiris sehen hingegen ein Stürmerfoul. Nix mehr mit Anschluss oder Ausgleich, Großenheidorn spielt abgeklärt die Zeit runter und bejubelt den Auswärtssieg.

Auf Söhrer Seite hat die kämpferische Einstellung ohne Frage gestimmt, doch die Chancenauswertung lässt arg zu wünschen übrig und etwas Ruhe vor dem Abschluss könnte sicherlich die Anfälligkeit für Tempogegenstöße reduzieren. Zum Glück muss das Team erst wieder am 26 Januar gegen Vinnhorst ran, da bleibt Zeit, erkannte Fehler auszumerzen und zurück in die Erfolgsspur zu finden.

Aufstellung: André Rürup (TW), Marvin Engelhardt (TW), Sönke Breitmeyer, Tim Vogel (5, 1), Florian Breitmeyer (4), Alexander Thiel (3), Cedric Fernandez (4, 1), Daniel Breitmeyer (3, 1), Moritz Fürmeier, Noah Schwarz, Gunnar Lehrke (4), Tim-Luca Kleimann (3), Daniel Hoppe (4), Henrik Klaproth

UB

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